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Über hundert Bürger waren mit ihren Ängsten und Fragen in die Brüeler „Hungerbremse“ zur Infoveranstaltung gekommen. (Foto SVZ) |
Die „Bürgerinitiative für nachhaltige Landwirtschaft in der Gemeinde
Brüel“ (BI) hatte Mittwochabend zu einer Infoveranstaltung zu den Plänen
des Agrarhofes Brüel, eine Milchviehanlage nahe Keez und Gülletanklager in Neu Necheln und Thurow
zu bauen (SVZ berichtete), eingeladen. Auch die Investoren waren
eingeladen, wie Weike Aselmeyer für die BI betonte und zugleich
klarstellte, dass diese Zusammenkunft auf Initiative der
Bürgerinitiative zustande gekommen sei „weil wir alle zu wenig über das
Großvorhaben wissen“. Darauf, dass weder ein Vertreter der Familie Pon,
die 2012 die Agrarhof Brüel e.G. mit Service- und Marktfrucht GmbH
gekauft hatte, noch deren Leiter gekommen waren, reagierten die weit
mehr als einhundert Menschen im Publikum mit Enttäuschung. Rede und
Antwort standen Dagmar Laugwitz und Felix Zimmermann für den Agrarhof
und Jürgen Baier von der Landgesellschaft Leezen als Bauplaner für die
Milchviehanlage.
Von den Stallungen und den Bedingungen seien die Betriebe, die „wir
übernommen haben“, so Laugwitz, für die Zukunft nicht fit genug, so dass
überlegt worden sei, an den Standorten um- oder auszubauen. Seit 1993
gibt es Kuhpon in Kaarz und Buchholz. Für letzteren Standort habe
die Baugenehmigung für die neuen Pläne vorgelegen, für Kaarz es ein Nein
gegeben. 2012 hatte Pon dann den Agrarhof Brüel erworben, der „hatte
wirtschaftliche Schwierigkeiten und sich Hilfe gesucht“, erklärte Dagmar
Laugwitz. Als Brüel dazu gekommen sei, habe man neu überlegt, weil
„dort massive Sanierung nötig gewesen wäre“, aber auch, was die Rasse
betrifft, und sich schlussfolgernd für einen Neubau und die neue
Rinderrasse Jersey entschieden.
Quelle SVZ