Mittwoch, 9. Juli 2014

Stadtvertreter sagen dreimal Nein

Brüeler versagen ihr Einvernehmen zum beantragten Bau von Gülle-/Gärrestelagern in Thurow und Neu Necheln.



Der öffentliche Teil der Brüeler Stadtvertretersitzung am Dienstagabend im Bürgerhaus war beendet, da machte eine Information aus dem Publikum hellhörig: Kuhpon habe an einige Keezer Bürger eine Kaufoption für deren Grundstücke verschickt.

Wie SVZ berichtete, plant die Agrarhof Brüel e.G., die 2012 von der Familie Ponerworben wurde, eine Milchviehanlage nahe Keez für rund 3000 Kühe zu errichten. Weitere Pläne sehen den Bau von Gärreste-Güllelagern in Neu Necheln und Thurow vor.

Zur Problematik gab es am Abend drei Beschlussvorlagen, und „weil wir über bestimmte Themen zu befinden haben“, sei wohl auch das Interesse der Bürger so groß, so Bürgermeister Jürgen Goldberg. Viele zusätzliche Stühle mussten in den Sitzungssaal gebracht werden. Goldberg bat denn auch gleich um Verständnis, dass Themen, die auf der Tagesordnung stehen, laut Hauptsatzung nicht öffentlich diskutiert werden dürften. Kommunalpolitisch korrekt, reagierten Zuhörer darüber mit Unverständnis.

Es wurde brisant: So sollten die Stadtvertreter für ein bereits Ende 2013 realisiertes Bauvorhaben  nachträglich das Einvernehmen erteilen. Kuhpon Deutschland hatte am 12. Mai 2014 einen Bauantrag zur Verlegung eines ca. 140 Meter langen Leitungsrohres für den Transport von Gärrestestoffen von Necheln, das zu Brüel gehört, nach Kaarz in der Gemeinde Weitendorf gestellt. Im Juli 2013 war die Maßnahme der unteren Wasserbehörde beim Landkreis angezeigt worden. Dieser stimmte mit Bescheid vom 20. September 2013 zu.

http://www.svz.de/lokales/sternberg-bruel-warin/stadtvertreter-sagen-dreimal-nein-id7100896.html