Samstag, 1. November 2014

Bentazon im Trinkwasser


 Ein Brunnen in Brüel gesperrt

In einem von drei Brunnen auf dem Gelände des Wasserwerkes in der Stadt Brüel wurden Grenzwertüberschreitungen gemessen und der Brunnen sofort außer Betrieb genommen.

 


Das Gesundheitsamt hatte turnusmäßig die Trinkwasserqualität in den Brunnen untersucht, zudem gebe es eine betriebliche Eigenüberwachung, informiert Dr. Diana Kuhrau, Pressesprecherin der Wemag Unternehmensgruppe. Im Trinkwasser gefunden wurde Bentazon. „Die Ursache ist noch nicht geklärt. Bentazon ist eine chemische Verbindung, die in Pflanzenschutzmitteln zu finden ist und zur Bekämpfung von Unkräutern in der Landwirtschaft verwendet wird“, erklärt Kuhrau.

Von der mea, dem Betreiber des Wasserwerkes, sei das Unternehmen Aqua Service Schwerin beauftragt worden, mit Hochdruck nach der Ursache zu suchen. „Dazu finden Begehungen im Ort statt und an allen Entnahmestellen des betroffenen Brunnens werden bis auf weiteres wöchentlich Proben entnommen, die von Experten analysiert werden“, sagt Torsten Hinrichs, Geschäftsführer der mea Energieagentur GmbH.

Die Trinkwasserversorgung erfolgt derzeit über die beiden anderen Brunnen, deren Wasser unbelastet sei und dessen Fördermenge ausreiche, um die Stadt zu versorgen, sagt Kuhrau. Selbst ein Brunnen habe genug Kapazität dafür. Hinrichs fügt hinzu, dass die Einwohner Brüels sowie der Anrainergemeinden das Wasser wie gewohnt ohne Vorsichtsmaßnahmen trinken und uneingeschränkt verwenden könnten. Es sei gesundheitlich unbedenklich und entspreche den Vorgaben der Trinkwasserverordnung. „Niemand muss das Wasser abkochen“, beruhigt die Pressesprecherin. Wie jetzt weiter vorgegangen werde, hänge von den Labor- und Kontrollergebnissen der laufenden Überwachung des Brüeler Grundwassers ab.

Für die Wasserversorgung in Brüel, Keez, Golchen, Thurow, Weitendorf ist seit 15 Jahren die mea Energieagentur Mecklenburg Vorpommern GmbH – hundertprozentige Tochter der kommunalen Wemag –, verantwortlich.


http://www.svz.de/lokales/sternberg-bruel-warin/immer-noch-zu-viel-bentazon-im-trinkwasser-id8166921.html