Ein Brunnen auf dem Gelände des Brüeler Wasserwerkes bleibt weiter gesperrt.
Die Werte des in einem von drei Brunnen auf dem Gelände des Brüeler
Wasserwerkes gefundenen Pflanzenschutzmittels Bentazon haben sich nicht
weiter erhöht, informierte gestern auf SVZ-Nachfrage Dr. Diana Kuhrau,
Pressesprecherin der Wemag-Unternehmensgruppe. Wie SVZ berichtete,
war Ende Oktober eine Überschreitung des für Bentazon zulässigen
Grenzwertes im Trinkwasser festgestellt und der Brunnen sofort gesperrt
worden. „Da keine Verschlechterung eingetreten ist, wurde in Abstimmung
mit dem Gesundheitsamt entschieden, den Beprobungszyklus nun von
wöchentlich auf monatlich zu reduzieren“, teilt Torsten Hinrichs, Geschäftsführer der mea Energieagentur GmbH, mit.
Dies erfolge unter der Maßgabe, dass sich die mea als Betreiber des Wasserwerkes in Brüel
weiter an die Auflage halte, dass Wasser des betroffenen Brunnen 8
nicht und auch nicht verdünnt zu verwenden. Wie Hinrichs erklärt,
werde ergänzend zu den Untersuchungen des Gesundheitsamtes das von der
mea beauftragte Unternehmen Aqua Service Schwerin ebenfalls regelmäßig
prüfen.
Auf die SVZ-Frage, was mit dem Wasser aus dem gesperrten Brunnen
passiere, antwortet Hinrichs, dass es oberirdisch in einen Vorfluter
abgeleitet werde. Durch die Methode des so genannten Spülbetriebs
bestehe die Möglichkeit, „das mitgeführte Bentazon auf natürlichem Wege
umweltschonend abzubauen. Es besteht ausdrücklich nicht die Absicht
einer Verdünnung durch die oberirdische Ab- oder Einleitung“, so
Hinrichs. „Der betroffene Brunnen bleibt weiter außer Betrieb, und zwar
solange bis das Trinkwasser wieder einwandfrei ist und ohne Sorge
verwendet werden kann“, erklärt er weiter. Mit einer Kapazität von
insgesamt 672 Kubikmetern täglich können die beiden anderen Brunnen, die
unbelastetes Wasser liefern, mehr als das 2,5-fache des Tagesbedarfs
von Brüel an Trinkwasser bereitstellen, ergänzt Pressesprecherin Dr.
Kuhrau.
http://www.svz.de/lokales/sternberg-bruel-warin/immer-noch-zu-viel-bentazon-im-trinkwasser-id8166921.html